Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Inhaltsverzeichnis
- 1 Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree (1661–1700)
- 2 Königliche Bibliothek zu Berlin (1701–1918)
- 3 Preußische Staatsbibliothek (1918–1945)
- 4 Berlin (Ost), Unter den Linden
- 5 Marburg / Berlin (West)
- 6 Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (seit 1992)
- 7 Weblinks
Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree (1661–1700)
Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) gab seine Bibliothek im Apothekerflügel des Berliner Schlosses im Jahr 1661 für den öffentlichen Gebrauch frei.
Provenienzmerkmal
"... 1687 ... hatte der Kurfürst [Friedrich Wilhelm] beschlossen, die Bibliothek ... einheitlich in rotes Leder mit vergoldetem Rückentitel binden zu lassen. Die Bindearbeiten wurden noch vor seinem Tode vergeben, aber erst unter seinem Nachfolger begonnen. Es wurde aber nur ein kleiner Teil des Bestandes ganz neu gebunden; bei der Mehrzahl der Bände begnügte man sich damit, den Rücken zu beziehn oder völlig zu erneuern und die Deckel zu färben, ... Bei dieser eigenartigen Umgestaltung wurde nun bei den Büchern aus der Zeit des großen Kurfürsten im oberen Felde des Rückens ein Stempel (das Kurzepter und zu beiden Seiten desselben die Initialen F und W unter dem Kurhute) in Gold angebracht, im zweiten und dritten Felde der Buchtitel, das unterste blieb für den beabsichtigten Aufdruck der Signatur frei. Die nach dem Tode Friedrich Wilhelms zugekommenen Bände wurden im ersten Felde mit einem aus F, 3 und C (Churfürst) gebildeten Monogramm unter dem Kurhute versehen, ebenso die Bestände der Croyschen Bibliothek ..."[1]
Monogramm CF3 des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg (ab 1701 König Friedrich I. in Preußen) auf dem Buchrücken des Exemplars der SBB-PK mit der Signatur Biblia sacra fol. 33a
Beispiele eines Kurfürsteneinbandes, Buchrücken mit dem Monogramm FW:
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Ebd 80 Digitalisat
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Ebd 81-2 Digitalisat
Beispiele eines Kurfürsteneinbandes, Buchrücken mit dem Monogramm CF3:
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Biblia sacra fol. 33a Digitalisat
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Hd 1733 : EBD: Digitalisat
GND-Normdaten
Königliche Bibliothek zu Berlin (1701–1918)
Provenienzmerkmale
Stempel
Supralibros
Teils wurden die Bücher der Königlichen Bibliothek auf Buchrücken oder Buchvorderdeckel mit Krone und Monogramm des Regenten (z. B. "FR" für Friedrich II., "FWR" für Friedrich Wilhelm II.) unter dem die Bücher erworben wurden, bzw. später mit dem königlich-preußischen Wappen versehen.
Sammlungsetiketten
Zugangsnummern
Bei geschlossen erworbenen Sammlungsteilen setzte sich die Zugangsnummer häufig aus einem Sammlungskürzel und einer laufenden Nummer zusammen.
Interimssignatur
Während des Aufbaus des Alten Realkatalogs (ARK) von 1840 bis 1881 „hatten die Bücher eine aus einem Großbuchstaben und einer laufenden Zahl bestehende ‚Interimssignatur‘ erhalten, die im Buchdeckel und dann auf dem [Katalog-]Zettel notiert worden war. Die Signaturen wurden von den Zetteln zunächst auf „Nummernstreifen“ übertragen, die dann hinten in jeden Band so eingeklebt wurden, daß die oben stehende neue Signatur sichtbar blieb, während die unten auf dem Streifen stehende Interimssignatur verdeckt wurde; teilweise erhielten die Bücher auch sofort ein gedrucktes Signaturenschildchen auf den Buchrücken geklebt.“ [2] Noch heute kann daher in vor 1881 erworbenen Bänden auf dem vorderen Spiegel sowie auf dem hinteren Spiegel auf dem unteren Teil eines eingeklebten Signaturenstreifens die – meistens durchgestrichene – Interimssignatur vorhanden sein.
Die während des Aufbaus des ARKs in dieser Zeit geschriebenen Katalog-Zettel mit der Interimssignatur in der linken oberen Ecke wurden von 1887 bis Anfang 1896 auf größere Kartons (Format 150x195 mm) geklebt, auf dem Karton über den aufgeklebten Zetteln wurden die Ordnungsworte für die Sortierung im historischen alphabetischen Zettelkatalog (heute bezeichnet als „AK I“) notiert. [3]
Beispiel:
Interimssignatur B 7129 auf dem vorderen Spiegel des Exemplars mit der Signatur Gf 11364 : EBD
Signaturenstreifen der Signatur Gf 11364 : EBD mit der Interimssignatur B 7129 auf dem hinteren Spiegel
Weiteres Beispiel:
Gestrichene Interimssignatur S 6535 auf dem vorderen Spiegel des Exemplars der SBB-PK mit der Signatur Gq 3120<a>: Digitalisat sowie
Signaturenstreifen der Signatur Gq 3120<a> mit der Interimssignatur S 6535 auf dem hinteren Spiegel: Digitalisat
GND-Normdaten
Preußische Staatsbibliothek (1918–1945)
Provenienzmerkmale
Stempel
(Sammlungs-) Etiketten
Zugangsnummern
Bei geschlossen erworbenen Sammlungsteilen setzte sich die Zugangsnummer häufig aus einem Sammlungskürzel und einer laufenden Nummer zusammen.
Sekretierungsmerkmale
GND-Normdaten
Berlin (Ost), Unter den Linden
Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek (1946–1954)
Provenienzmerkmale
Stempel
Stempel der Tauschstelle, ca. 1949-1954
GND-Normdaten
Deutsche Staatsbibliothek (1954–1990) / Deutsche Staatsbibliothek in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (1990/91)
Provenienzmerkmale
Stempel
Sammlungsetiketten
Zensurmerkmale
Notizen
GND-Normdaten
Marburg / Berlin (West)
Hessische Bibliothek (1946–1949) / Marburg
Provenienzmerkmale
Stempel
GND-Normdaten
Westdeutsche Bibliothek (1949–1961) / Marburg
Provenienzmerkmale
Stempel
GND-Normdaten
Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (1962–1967) / Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (1968–1991) / Berlin (West)
Provenienzmerkmale
Stempel
Etiketten
GND-Normdaten
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (seit 1992)
Provenienzmerkmale
Stempel
Etikett
GND-Normdaten
Weblinks
- Website der SBB-PK
- Besitzstempel der SBB-PK
- Staatsbibliothek zu Berlin im Handbuch der Historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa
Einzelnachweis
- ↑ Adalbert Hortzschansky: Die Königliche Bibliothek zu Berlin, ihre Geschichte und ihre Organisation. Berlin 1908, S. 29-30
- ↑ Heinrich Roloff: Aufstellung und Katalogisierung der Bestände, in: Deutsche Staatsbibliothek 1661–1961. Bd. 1: Geschichte und Gegenwart, Leipzig 1961, S. 131–174, hier S. 150.
- ↑ Vgl. Heinrich Roloff: Aufstellung und Katalogisierung der Bestände, in: Deutsche Staatsbibliothek 1661–1961. Bd. 1: Geschichte und Gegenwart, Leipzig 1961, S. 131–174, hier S. 155.