Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

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Inhaltsverzeichnis

Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree (1661–1700)

Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) gab seine Bibliothek im Apothekerflügel des Berliner Schlosses im Jahr 1661 für den öffentlichen Gebrauch frei.

Provenienzmerkmal

"... 1687 ... hatte der Kurfürst [Friedrich Wilhelm] beschlossen, die Bibliothek ... einheitlich in rotes Leder mit vergoldetem Rückentitel binden zu lassen. Die Bindearbeiten wurden noch vor seinem Tode vergeben, aber erst unter seinem Nachfolger begonnen. Es wurde aber nur ein kleiner Teil des Bestandes ganz neu gebunden; bei der Mehrzahl der Bände begnügte man sich damit, den Rücken zu beziehn oder völlig zu erneuern und die Deckel zu färben, ... Bei dieser eigenartigen Umgestaltung wurde nun bei den Büchern aus der Zeit des großen Kurfürsten im oberen Felde des Rückens ein Stempel (das Kurzepter und zu beiden Seiten desselben die Initialen F und W unter dem Kurhute) in Gold angebracht, im zweiten und dritten Felde der Buchtitel, das unterste blieb für den beabsichtigten Aufdruck der Signatur frei. Die nach dem Tode Friedrich Wilhelms zugekommenen Bände wurden im ersten Felde mit einem aus F, 3 und C (Churfürst) gebildeten Monogramm unter dem Kurhute versehen, ebenso die Bestände der Croyschen Bibliothek ..."[1]

Beispiele eines Kurfürsteneinbandes, Buchrücken mit dem Monogramm FW:
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Ebd 80 Digitalisat
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Ebd 81-2 Digitalisat

Beispiele eines Kurfürsteneinbandes, Buchrücken mit dem Monogramm CF3:
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Biblia sacra fol. 33a Digitalisat
Exemplar der SBB-PK mit der Signatur Hd 1733 : EBD: Digitalisat

GND-Normdaten

Königliche Bibliothek zu Berlin (1701–1918)

Provenienzmerkmale

Stempel

Supralibros

Teils wurden die Bücher der Königlichen Bibliothek auf Buchrücken oder Buchvorderdeckel mit Krone und Monogramm des Regenten (z. B. "FR" für Friedrich II., "FWR" für Friedrich Wilhelm II.) unter dem die Bücher erworben wurden, bzw. später mit dem königlich-preußischen Wappen versehen.

Sammlungsetiketten

Zugangsnummern

Bei geschlossen erworbenen Sammlungsteilen setzte sich die Zugangsnummer häufig aus einem Sammlungskürzel und einer laufenden Nummer zusammen.

Interimssignatur

Während des Aufbaus des Alten Realkatalogs (ARK) von 1840 bis 1881 „hatten die Bücher eine aus einem Großbuchstaben und einer laufenden Zahl bestehende ‚Interimssignatur‘ erhalten, die im Buchdeckel und dann auf dem [Katalog-]Zettel notiert worden war. Die Signaturen wurden von den Zetteln zunächst auf „Nummernstreifen“ übertragen, die dann hinten in jeden Band so eingeklebt wurden, daß die oben stehende neue Signatur sichtbar blieb, während die unten auf dem Streifen stehende Interimssignatur verdeckt wurde; teilweise erhielten die Bücher auch sofort ein gedrucktes Signaturenschildchen auf den Buchrücken geklebt.“ [2] Noch heute kann daher in vor 1881 erworbenen Bänden auf dem vorderen Spiegel sowie auf dem hinteren Spiegel auf dem unteren Teil eines eingeklebten Signaturenstreifens die – meistens durchgestrichene – Interimssignatur vorhanden sein.
Die während des Aufbaus des ARKs in dieser Zeit geschriebenen Katalog-Zettel mit der Interimssignatur in der linken oberen Ecke wurden von 1887 bis Anfang 1896 auf größere Kartons (Format 150x195 mm) geklebt, auf dem Karton über den aufgeklebten Zetteln wurden die Ordnungsworte für die Sortierung im historischen alphabetischen Zettelkatalog (heute bezeichnet als „AK I“) notiert. [3]

Beispiel:

Weiteres Beispiel:
Gestrichene Interimssignatur S 6535 auf dem vorderen Spiegel des Exemplars der SBB-PK mit der Signatur Gq 3120<a>: Digitalisat sowie Signaturenstreifen der Signatur Gq 3120<a> mit der Interimssignatur S 6535 auf dem hinteren Spiegel: Digitalisat

GND-Normdaten

Preußische Staatsbibliothek (1918–1945)

Provenienzmerkmale

Stempel

(Sammlungs-) Etiketten

Zugangsnummern

Bei geschlossen erworbenen Sammlungsteilen setzte sich die Zugangsnummer häufig aus einem Sammlungskürzel und einer laufenden Nummer zusammen.

Sekretierungsmerkmale

GND-Normdaten

Berlin (Ost), Unter den Linden

Öffentliche Wissenschaftliche Bibliothek (1946–1954)

Provenienzmerkmale

Stempel

GND-Normdaten

Deutsche Staatsbibliothek (1954–1990) / Deutsche Staatsbibliothek in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (1990/91)

Provenienzmerkmale

Stempel

Sammlungsetiketten

Zensurmerkmale

Notizen

GND-Normdaten

Marburg / Berlin (West)

Hessische Bibliothek (1946–1949) / Marburg

Provenienzmerkmale

Stempel

GND-Normdaten

Westdeutsche Bibliothek (1949–1961) / Marburg

Provenienzmerkmale

Stempel

GND-Normdaten

Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (1962–1967) / Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (1968–1991) / Berlin (West)

Provenienzmerkmale

Stempel

Etiketten

GND-Normdaten

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (seit 1992)

Provenienzmerkmale

Stempel

Etikett

GND-Normdaten

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Adalbert Hortzschansky: Die Königliche Bibliothek zu Berlin, ihre Geschichte und ihre Organisation. Berlin 1908, S. 29-30
  2. Heinrich Roloff: Aufstellung und Katalogisierung der Bestände, in: Deutsche Staatsbibliothek 1661–1961. Bd. 1: Geschichte und Gegenwart, Leipzig 1961, S. 131–174, hier S. 150.
  3. Vgl. Heinrich Roloff: Aufstellung und Katalogisierung der Bestände, in: Deutsche Staatsbibliothek 1661–1961. Bd. 1: Geschichte und Gegenwart, Leipzig 1961, S. 131–174, hier S. 155.