Magnus Hirschfeld
Magnus Hirschfeld (* 14. Mai 1868 in Kolberg; † 14. Mai 1935 in Nizza) war ein deutscher Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der ersten Homosexuellen-Bewegung in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1918 richtete Hirschfeld die Dr. Magnus-Hirschfeld-Stiftung ein und gründete sein Institut für Sexualwissenschaft, das am 6. Juli 1919 eröffnet wurde. Er war aufgrund seiner Abstammung und Tätigkeit früh ein Dorn im Auge der Nationalsozialisten. Er nahm 1931 eine Einladung zu Vorträgen in die Vereinigten Staaten an. Auf Grund von Warnungen kam er ab 1932 nicht mehr nach Deutschland, sondern blieb zunächst in Zürich und Ascona in der Schweiz, ging dann nach Paris und schließlich nach Nizza ins Exil. 1933 wurde durch die Nationalsozialisten die Schließung des Instituts für Sexualwissenschaft angeordnet und am 6. Mai 1933 von Studenten der 'Hochschule für Leibesübungen' geplündert. Die Bibliothek des Instituts ging bei der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz in Flammen auf. In Paris versuchte Hirschfeld mit dem Arzt Edmond Zammert ein neues Institut (Institut des sciences sexologiques) zu gründen, was aber scheiterte. 1934 übersiedelte er nach Nizza, wo er 1935 an seinem 67. Geburtstag starb.
Provenienzmerkmale
Hs. Widmung von Kurt Hiller an Magnus Hirschfeld
Ermittelte Exemplare
SB Berlin
Weblinks
- Artikel über Magnus Hirschfeld in der dt. Wikipedia
- Bibliografie der Werke Hirschfelds
- Eintrag zu Magnus Hirschfeld in der Online-Ausstellung zu seinem() Institut für Sexualwissenschaft (Berlin)
- Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
- Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V.
- Magnus Hirschfeld
- Zur Verbindung Hirschfelds mit dem Psychiater und Psychotherapeuten Artur Kronfeld
- Rüdiger Lautmann: Mit dem Strom – gegen den Strom. Magnus Hirschfeld und die Sexualkultur nach 1900
- Archiv für Sexualwissenschaft - Online-Bibliothek: Aufsätze mit einer Debatte zwischen J. Edgar Bauer und Manfred Herzer und weiteren Aufsätzen über Hischfeld