Loge Eleusis zur Verschwiegenheit (Bayreuth)

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Die Loge „Eleusis zur Verschwiegenheit“ ging aus der 1741 von Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth initiierten Schlossloge sowie der im selben Jahr gegründeten Bayreuther Stadtloge hervor. Sie gehört damit zu den ältesten noch arbeitenden Freimaurerlogen in Deutschland. Ihren heutigen Namen erhielt die Loge „Eleusis zur Verschwiegenheit“ 1811, als sich die Loge „Zur Sonne“ zusammen mit den Logen in Hof und Fürth als Große Provinzialloge (und später Großloge) „Zur Sonne“ konstituierte. Seit 1881 residiert die Johannisloge im noch heute bestehenden Logengebäude im Bayreuther Hofgarten.

Geschichte

Die historischen Sammlungen der Loge „Eleusis zur Verschwiegenheit“ dienten 1902 als Grundstock des durch den Bayreuther Buchhändler Georg Nierenheim (1863‒1932) begründeten Freimaurermuseums (heute Deutsches Freimaurer-Museum). Seinen Sitz hatte das Museum von Beginn an im Logengebäude der Johannisloge. Auf Initiative des Bayreuther Nervenarztes Dr. Bernhard Beyer (1879‒1966) wurde auch eine dem Museum angeschlossene Freimaurerbibliothek aufgebaut; ihr übergab die Loge „Eleusis zur Verschwiegenheit“ nach 1913 leihweise ihren gesamten historischen Buchbesitz. Die in die Museumsbibliothek eingegangen Bestände der Loge wurden in einem von Beyer selbst zusammengestellten Katalog aus dem Jahr 1916 dokumentiert.

Mit der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Januar 1933 setzt auch die Verfolgung der Bayreuther Freimaurer ein. Die Johannisloge „Eleusis zur Verschwiegenheit“ löste sich bereits zum 18.4.1933 selbst auf. Das Logenhaus im Bayreuther Hofgarten wurde 1935 förmlich enteignet und als Sitz der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt genutzt; die Bestände von Freimaurermuseum und -bibliothek waren bereits im Herbst 1933 durch SA und SS geplündert und vermutlich ins Berliner SD-Hauptamt verbracht worden.

Provenienzmerkmale

Ermittelte Exemplare

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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