Karl Theophil Guichard

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Karl Theophil (oder Charles Théophile) Guichard genannt Quintus Icilius (preußischer Adel 1759) (*27.9.1724 Magdeburg; † 13.5.1775) war ein deutscher Philologe und Kriegshistoriker, Flügeladjutant und Vertrauter Friedrichs des Großen.

Bibliothek

König "Friedrich der Zweite [kaufte 1775[1]] für 12,000 Thaler [2] [3] die von dem Obersten Quintus Icilius hinterlassene Bibliothek, welche 5,300 Bände gedruckter Bücher zählte, und ausser einigen Manuscripten auch noch dreissig grosse Bände von Plänen und Landkarten enthielt. Diese Bibliothek wurde, nachdem der König durch ein Cabinetsschreiben (Potsdam, den 28. October 1780) den Bibliothekaren den geschehenen Ankauf derselben bekannt gemacht hatte, im December des Jahres 1780 von Potsdam in die neue Bibliothek zu Berlin gebracht, und [...], abgesondert von der übrigen Bibliothek, aufgestellt.[4]
"Der bei der Übernahme der Bibliothek vorhandene Standortkatalog ist erhalten geblieben [SBB, Handschriftenabteilung, Signatur Ms. Cat. A 326], doch hat man nach der Übernahme offensichtlich begonnen, die Bestände neu zu ordnen. Es sind nämlich noch drei Bände eines Standortkataloges dieser Sammlung vorhanden [SBB, Handschriftenabteilung, Signatur Ms. Cat. A 62-Ms. Cat. A 64], die zwar drei der schon bestehenden Gruppen betreffen, die Bücher aber in einer ganz anderen Ordnung innerhab der drei Formate bringen. […] Ein Alphabetischer Katalog dieser Sammlung ist nicht erhalten, hat vermutlich auch nicht existiert."[5]

Provenienzmerkmal

Exlibris (Holzschnitt): Ex Libris Quinti Jcilii. [Icilii]

Ermittelte Exemplare

Literatur

  • Zopf, Hans: „Guichard genannt von Quintus Icilius, Karl Theophil“, in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 297 Onlinefassung
  • Wilken, Friedrich: Geschichte der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin 1828, S. 97
  • Paunel, Eugen: Die Staatsbibliothek zu Berlin: ihre Geschichte und Organisation während der ersten zwei Jahrhunderte seit ihrer Eröffnung 1661-1871. Berlin 1965, S. 50-53 und 83-85
  • Abschnitt 1.18 von Werner Schochow in: "Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (SBB-PK)" (Stand: Juni 1993), in: Fabian, Bernhard (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Bd. 14 Berlin, Teil 1 (1995), S. 56 Digitalisiert von Günter Kükenshöner. Hildesheim 2003
  • Zur Westen, Walter von: Berliner Exlibris, in: Deutscher Verein für Exlibris-Kunst und Gebrauchsgraphik (Hrsg.): Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik N.F. 5 (1911) = Exlibris 21 (1911), S. 1-32, hier S. 7 und Abb. 6 auf S. 5

Weblinks

GND-Normdaten

Personensatz GND: 119044137

Einzelnachweise

  1. Nicolai, Friedrich: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, ..., 3. Aufl., Bd. 2 (1786), S. 764
  2. Nicolai, Friedrich (Hrsg.): Anekdoten von König Friedrich II. von Preussen, ..., Heft 6 (1792), S. 144
  3. oder für 8.000 "reisdallers" vgl. Thiébault, Dieudonné: Mes souvenirs de vingt ans de séjour a Berlin; ... T. 5 (1804), S. 394
  4. Wilken, Friedrich: Geschichte der Königlichen Bibliothek zu Berlin, S. 97
  5. Roloff, Heinrich: Aufstellung und Katalogisierung der Bestände, in: Deutsche Staatsbibliothek 1661-1961. Bd. 1: Geschichte und Gegenwart, Leipzig 1961, S. 131-174, hier S. 141