Institut für Sexualwissenschaft (Berlin)
Das Institut für Sexualwissenschaft wurde am 6. Juli 1919 von Magnus Hirschfeld in Berlin eröffnet und diente zur Förderung wissenschaftlicher Forschung des gesamten Sexuallebens und Aufklärung auf diesem Gebiete. Es wurde mit seiner Plünderung ab dem 6. Mai 1933 im Zuge der Bücherverbrennungen von den Nationalsozialisten vernichtet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 6. Mai 1933 plünderten ca. 100 Studenten das Institut. Gegen 3 Uhr nachmittags erschienen SA-Leute und setzten die Beschlagnahmung fort. Die Nationalsozialisten verbrannten am 10. Mai 1933 auf dem Opernplatz in Berlin dann einen Großteil des Bestandes. Was nicht verbrannt wurde, kam zum Berliner Finanzamt und wurde im November zwangsversteigert. Die Zahl der aus der Bibliothek des Instituts vernichteten Bände beträgt in etwa 10.000.
Provenienzmerkmale
Stempel des Instituts für Sexualwissenschaft und der Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft
Notiz "Zur Vernichtung bestimmt"
Gesamtansicht und Sekretierungsspuren - Beispiele
- Exemplar "Das sexuelle Elend" in der SB Berlin Bibliographische Daten, PPN = 402764293
Ermittelte Exemplare
SB Berlin
- Suche einer Provenienz im OPAC der Staatsbibliothek zu Berlin: Institut+Sexualwissenschaft+Berlin
- Aus der PSB ausgelagertes und 2013 von einem polnischen Antiquariat in Łódź angebotenes Exemplar mit 8 Schriften von August Fleischmann Bibliographische Daten, PPN = 404002684
ZLB Berlin
Weblinks
- Artikel über das Institut für Sexualwissenschaft in der dt. Wikipedia
- Dokumentation zur Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaften der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Berlin
- Wie Hirschfelds Sexualwissenschaftliches Institut demoliert und zerstört wurde (6. Mai 1933). Aus: Günter Grau (Hrsg.): Homosexualität in der NS-Zeit. Dokumente einer Diskriminierung und Verfolgung (= Die Zeit des Nationalsozialismus.Fischer-Taschenbücher. Geschichte 11254). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1993
- Website des Haeberle-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin