Elisabeth Friederichs
Elisabeth Friederichs (* ?; † ?) war eine deutschsprachige, eventuell aus Süddeutschland oder Österreich stammende Schriftstellerin, die nachweislich zwischen 1870 und 1889 wirkte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Über Elisabeth Friederichs, geboren als Elisabeth Fabricius, liegen nur wenige gesicherte Informationen vor. In den 1870er Jahren schrieb sie unter verschiedenen Pseudonymen (Eduard Marbach, Emanuel Marbach, Charles Pfeifer) nachweislich mehrere Lust- und Trauerspiele.[1] Um 1873 veröffentlichte eine "Elisabeth Fabricius" im Münchener Verlag Joseph Wurm einen Roman mit dem Titel "Im Grabe der Lebendigen".[2] Auch als Novellistin muss Sie in Erscheinung getreten sein.[3] 1878/1879 weilte sie in Meiningen, wie verschiedenen, vermutlich jedoch nie versandten Briefen, aber auch dem Meininger Adressbuch von 1878 entnommen werden kann: "Elisabeth Friedrichs, Oberamtmanssfrau, Ernestinerstr. 17".[4] Um 1879 war sie wohnhaft in Wien, IV, Heugasse 28.[5] Bald darauf verlieren sich ihren Spuren.
Eine Übereinstimmung mit der Übersetzerin und Herausgeberin gleichen Namens, deren Veröffentlichungen vorwiegend in der Hamburger Agentur des Rauhen Hauses, später im Ernte-Verlag (eine Art Nachfolgeverlag mit Sitz zunächst in Hamburg, später in Potsdam) erschienen sind, kann ausgeschlossen werden, da es sich bei dieser "Elisabeth Friederichs" um eine Enkelin (1869-1941) des Theologen und Sozialpädagogen Johann Hinrich Wicherns handelt.
Provenienzmerkmale
Einzelnachweise
- ↑ Über Ihre Bewegründe dazu schrieb sie 1875: "Ich schreibe alle Bühnenwerke unter männlichem Pseud. weil man uns [Frauen] darin noch keine Fähigk. zugestehen will; d. Feld des Romans räumte man uns, daher m. novell. Werke unter meinem N. erscheinen. Ich ... [unleserlich] [duchgestrichen] darum mit d. Ps. sogar, damit, wenn ein Stück der Bühnendirection nicht gefiel, sie beim nächsten kein Vorurtheil hatte."
- ↑ Eventuell spielt Friederichs mit "d. Feld des Romans räumte man uns" auf diese Veröffentlichung, die einer Zensurmaßnahme zum Opfer gefallen sein könnte, an.
- ↑ "d. Feld des Romans räumte man uns, daher m. novell. Werke unter meinem N. erscheinen."
- ↑ Vgl. Adreßbuch der Residenzstadt Meiningen. Auf Grund amtlicher Mittheilungen zusammengestellt, Meiningen 1878, S. 21.
- ↑ Vgl. Allgemeines Adress-Buch nebst Geschäfts-Handbuch für die k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien und dessen Umgebung, Wien 1879, S. 296.