Deutscher Metallarbeiter-Verband, Verwaltungsstelle Berlin

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Der Deutsche Metallarbeiter-Verband (DMV) war ein nationaler Gewerkschaftsverband der Metallarbeiter. Er wurde Anfang Juli 1891 in Frankfurt am Main gegründet und am 2. Mai 1933 im Zuge der Gleichschaltung nach der nationalsozialistischen Machtergreifung zwangsweise aufgelöst.

Geschichte

Der Deutsche Metallarbeiter-Verband richtete 1893 eine Verwaltungsstelle in Berlin ein. Im Jahr 1897 schloss sich der regionale „Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend“ (auch „Berliner Metallarbeiter-Verband“) dem Deutschen Metallarbeiter-Verband an. Es folgten weitere Beitritte, 1908 des "Verbandes der Graveuer, Ziseleure und verwandten Berufsgenossen" und 1912 des "Schmiede-Verbandes".

Die Verwaltungsstelle verlegte innerhalb Berlins mehrfach ihren Sitz:
ab 1900: Gewerkschaftshaus am Engeldamm 62–64
ab 1907: Charitéstraße 3
ab 1912: Linienstraße 83-85.

Bibliothek

Die Verwaltungsstelle in Berlin begann kurz nach ihrer Einrichtung mit dem Aufbau einer Bibliothek. Ende des Jahres 1894 umfasste der Bestand 115 Bände.[1] Bis 1897 gründeten fünf Filialen des Ortsverbandes eigene Bibliotheken. Nach dem Zusammenschluss mit dem Berliner Metallarbeiter-Verband kam es aber zu einer Zusammenlegung aller dann insgesamt acht Bibliotheken.

Während die Hauptstelle der Bibliothek bei der Verwaltungsstelle untergebracht war, wurden ab 1906 erneut Bibliothekszweigstellen eingerichtet, um die Verbandsmitglieder flächendeckend mit Literatur versorgen zu können. Der Bestand der sieben Zweigstellen umfasst 1906 insgesamt 1.171 Bände, der Bestand der Hauptstelle 4.595 Bände.[2] Die Bibliothek baute ihren Bestand in der Folge aus, auch durch die Zusammenschlüsse mit weiteren Verbänden und ihren Bibliotheken, sodass sich der Bestand der Hauptstelle nach Eingliederung der Bibliothek des "Verbandes der Graveuer, Ziseleure und verwandten Berufsgenossen" auf 6.419 Bände belief.[3] Mit dem "Schmiede-Verband" kamen 1912 nochmals 763 Bände vorrangig sozialpolitischen Inhalts hinzu.[4]

Provenienzmerkmale

Haupt-Bücherei

Ermittelte Exemplare

Literatur

  • Peter Hansen, Die Berliner Metallarbeiter-Bibliothek (1890 bis 1914), in: Archiv für Geschichte des Buchwesens 24 (1983) , Sp. 289–352.

Weblinks

GND-Normdaten

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hansen, Die Berliner Metallarbeiter-Bibliothek , Sp. 303.
  2. Vgl. ebd., Sp. 319.
  3. Vgl. ebd., Sp. 322.
  4. Vgl. ebd., Sp. 323.